Samstag, 27. September 2008

Kings of Leon - Only By The Night

14 mal Senf dazugegeben

Man hat ja im Vorfeld einige Sachen aus den Reihen der Kings Of Leon über das vierte Studioalbum gehört: "Noch rockiger", "Mehr Lieder wie Black Thumbnail", "Stadionrock" und so weiter und so fort.

Jetzt ist es so weit: "Only By The Night" liegt vor mir/auf meinem Plattenspieler und ich platze geradezu vor Erwartung und spätestens jetzt ist klar, dass nach seinen drei großartigen Vorgängern die Latte unglaublich hoch liegt.

Das Album beginnt mit dem Track "Closer" und...Synthesizern?! Ja...das neue Kings Of Leon Album beginnt mit einer Synthie-Melodie. Erster Schock, aber der ist auch ziemlich schnell vergessen, weil es einfach passt und so bildet dieser langsame melodiöse Track einen wunderbaren Einstieg in das Album und steigert sich in seiner Intensität bis zum Schluss.

Dann beginnt das unglaublich groovende "Crawl" mit seiner stark verzerrten Bass-Line in dem Sänger Caleb von Leuten singt, die vor der Apokalypse ein Alibi suchen um noch in den Himmel zu kommen gefolgt von "Sex On Fire" welches meiner Meinung nach, jetzt schon ein absoluter Hit ist.
In "Use Somebody" wird mit seinen "Ahh"s und "Ohh"s zum ersten mal die Stadionrock-Ansage so richtig wahr und könnte auch fast genauso gut von U2 stammen, ist aber im nachhinein trotzdem ein richtiger Ohrwurm mit großem Gitarrensolo (welches jedoch auch von U2 stammen könnte).

Darauf folgen mit "Manhattan" und "Revelry" zwei Songs im gemäßigten Tempo-Bereich, welche mit schönen Melodien und Atmosphäre auftrumpfen, wobei bei "Revelry" wieder mehr die Country-Einflüsse durchscheinen lässt und mich von der Melodie sogar ein wenig an einigen Stellen sogar an die Bright Eyes erinnert.

Die Lieder "17" und "Notion" experimentieren mit Instrumente und so kommt es, dass ein Glockenspiel und sogar richtig nach Kirchenglocken klingende Sounds verwendet werden, jedoch sind beides Lieder, die den Ansprüchen die ich an die Kings Of Leon stellen leider nicht wirklich gerecht werden und bei denen ich mich selber auch schonmal erwischt habe, als ich dabei war mich zu langweilen.

"I Want You" klingt ebenfalls sehr untypisch für diese Band, überrascht mich jedoch äußerst positiv und ist ein unheimlich entspannter Track mit lässigen Melodien und einem Cowbell-und-Schellenkranz-lastigen Beat. "Be Somebody" beinhaltet wieder einen sehr euphorischen Chorus und ein treibendes Schlagzeug und geht ebenfalls in Richtung Stadionrock.

Mit "Cold Desert" hauen die Kings dann nochmal einen Track raus, der ähnlich wie "Arizon", dem Closing-Track von Because Of The Times, wieder geradezu episches Ausmaß in Sachen Atmosphäre hat und dem Album einen absolut glatten Abgang beschert.

Abschließend ist von meiner Seite zu sagen, dass es sich mit "Only By The Night" garantiert nicht um das beste Kings Of Leon Album aller Zeiten handelt, es jedoch absolut großartige Momente hat und auch der Großteil der Songs zu überzeugen weiß.

6,5 von 10 Punkten



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Kings Of Leon Myspace

EF Live - Béi Chéz Heinz, Hannover - 25.09.2008

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Am Donnerstag habe ich mich zum ersten mal in meiner neuen Wahlheimat Hannover in einen ansässigen Club begeben um endlich mal wieder Live-Musik zu hören. Sowas muss man ja auch ausnutzen, wenn man aus der Kleinstadt (von der Freundin auch schonmal als "Dorf" tituliert...was bei ca. 80.000 Einwohner aber doch etwas untertrieben ist) in die Großstadt zieht.

Mein Ziel an diesem Abend war das Béi Chéz Heinz im Hannoveraner Studentenbezirk Linden-Nord um die Band "EF" aus Göteborg, Schweden, zu sehen. Ich hatte im Voraus wenig bis garnichts von dieser Band gehört, jedoch macht mich die geradezu schwärmerische Beschreibung dieser Band auf der Homepage des Chéz Heinz äußerst neugierig, in welcher sie unter anderem mit Mogwai und Sigur Rós verglichen wurden, welche ja bekanntermaßen wirklich große "Post-Rock" Musik machen und auch von mir sehr gerne gehört werden.

Angekommen im Club bin ich sehr positiv angetan von den Räumlichkeiten. Die vielen Sofas und Tische geben dem ganzen ein sehr positives und entspanntes Ambiente und ich fühle mich direkt äußerst wohl. Desweiteren sind die Preise an der Theke total studentenfreundlich (Becks 2,00€; Astra 1,60€; Bionade 1,40€; um nur ein paar Preise zu nennen) und das Getränkesortiment lässt kaum Wünsche offen.

Gegen 21:10 kam dann der erste die Bühne und stellte sich an den im hinteren Teil der Bühne befindlichen Laptop und ließ ein Intro laufen. Kurz nach dem dieses angefangen hatte, betraten auch die restlichen vier jungen Männer mit Röhrenjeans und weit ausgeschnittenen T-Shirts die Bühne und schnappten sich ihre Instrumente.
Dann folgten etwa eine Stunde und vierzig Minuten wirklich schöne Post-Rock-Musik in all ihren Facetten. Starke Tempowechsel, minimalistische Passagen mit darauf folgenden ohrenbetäubenden Ausbrüchen, Instrumentenwechsel, die Benutzung der Gitarre mit einem Geigenbogen (haben sie sich wohl von Sigur Rós abgeschaut) und nur kurze Gesangseinlagen, in welchen jedoch die Stimme mehr als "Instrument" gebraucht wurde, anstatt wirklichen Texten zu singen. Innerhalb der 100 Minuten Spielzeit war die Menge wie gebannt und die Band ließ nur einmal während des regulären Sets und ein weiteres Mal zwischen diesem und der Zugabe, dem Publikum die Möglichkeit sie für ihre Musik zu beklatschen, ansonsten gingen die Lieder ohne Unterbrechung komplett fließend ineinander über...oder vielleicht waren sie einfach wirklich so lang, ich kannte ja bisher noch kein einziges.

Am Ende war ich überzeugt, dass sich die 7€ Eintritt die ich bezahlt habe absolut gelohnt haben und so bleibt mir sowohl die Band, als auch die Location in sehr guter Erinnerung.

Band-Homepage: http://www.efmusic.nu/

EF bei Myspace

Homepage: Béi Chéz Heinz

Anspieltip: Oxford Collapse

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Die Band Oxford Collapse begegnete mir das erste mal auf einem SubPop Sampler den ich für 3 oder 4€ beim Saturn erstanden hatte und als ich das darauf befindliche Lied "Let's Vanish" hörte, war ich sofort hin und weg von dieser Band und musste mir mehr besorgen.

Das Album "Remember the Night Parties" von 2006 höre ich immernoch regelmäßig oft und das vor Kurzem herausgekommen "BITS" steht auch ziemlich weit oben auf meiner Wunschliste.

Ich empfehle diese Band jedem, dem poppiger HighSchool-Punk zu langweilig ist, aber doch gut gelaunte Musik haben will, die auch mal mit ein paar Dissonanzen gespickt ist, leicht avantgardistische einflüsse hat und an der man auch in 10 Jahren noch seinen Spaß hat.

Oxford Collapse - Please Visit Your National Parks


Oxford Collapse - Let's Vanish


Oxford Collapse bei SubPop (Free MP3s und Videos)

Oxford Collapse Myspace

oxfordcollapse.com

Sonntag, 21. September 2008

Viva La Vida = J'en ai marre

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Viva La Vida, die neue Single von Coldplay, finde ich ziemlich gut! Meiner Meinung nach ein wirklich spitzen Popsong, der es auch absolut verdient hat täglich im Radio rauf und runter gespielt zu werden, aber da ist eine Sache auf die mich meine gute Freundin aufmerksam gemacht hat: die absolut verblüffende Ähnlichkeit des Streicher-Intros mit dem Lied "J'en ai marre" von Alizée! Und nachdem ich mich auf der Tab-Seite meines Vertrauens schlau gemacht habe, hat sich mal wieder das unglaubliche Gedächtnis von ihr bestätigt: Cis, Dis, Gis und F-Moll

Zum Vergleich:


Daft Punk - Something About Us (Cover)

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Es gibt ja zwei Arten von Liedern; jene die leicht zu Covern sind, indem man sich mit seiner Gitarre oder sonstwas hinsetzt und sich Tabs anschaut wie es geht und dann so lange die Akkordfolgen und vielleicht auch Soli übt und dann irgendwann aufnimmt wenn man möchte.

Zu der anderen Art gehört dann wohl soetwas wie Randy George es gemacht hat...
Ich meine, Daft Punk zu Covern ist ja schon seine Sache; aber dann das ganze mithilfe eines Nintendo DS (inkl. Ubisoft Jam Sessions), eines Keyboards und einer Theremine zu tun ist dann wohl noch wieder eine andere...und das ganze auch noch Live in EINEM Durchgang aufzunehmen finde ich wirklich Spitze. Genauso wie die passende Verkleidung.

Viel Spass:


http://randygeorgemusic.com

gesehen auf Nerdcore

Neue Alben: Kings Of Leon und Cold War Kids

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Am Freitag sind zwei neue Alben erschienen auf die ich mich seit langem gefreut haben.
Zum Ersten das vierte Album der Kings Of Leon "Only By The Night" (hatte ich ja weiter unten bereits erwähnt) und zum Zweiten die neue Platte der "Cold War Kids" names "Loyalty to Loyalty".

Die Reviews die ich bisher zu Kings of Leon gelesen habe sind sehr gespalten und ich muss mir selber noch ein Bild dazu machen wie ich es finde (kann es mir erst nächste Woche holen, da es auf Vinyl eine Woche später erscheint...warum auch immer), aber beim ersten Mal hören sind mir schon ein Paar Höhen und Tiefpunkte aufgefallen.

Zu Loyalty To Loyalty hab ich allerdings noch nicht ein Review entdeckt, mein erster Eindruck ist aber, dass das 2007er Album "Robbers&Cowards" einen mindestens ebenbürtigen Nachfolger bekommen hat!

Detaillierte Berichte folgen hier in Kürze.

Kings of Leon Myspace



Only By The Night bei amazon.de




Cold War Kids Myspace


Loyalty To Loyalty bei amazon.de

Dienstag, 16. September 2008

Bloc Party - Talons - Neue Single

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Am 20. Oktober erscheint mit "Talons", nach dem ziemlich ungewöhnlichem "Mercury", die zweite Single der Band Bloc Party aus dem eine Woche später erscheinenden dritten Album "Intimacy".

Nachdem Mercury ja einige Anhänger der Londoner Band - vorallem die der ersten Stunde - geradezu geschockt hatte, die sich auf einmal mit tiefen Synthies und verstimmten Hörnern und vorallem dem gänzlichen Fehlen gitarrenartiges Sounds konfrontiert sahen, erinnert Talons wieder etwas mehr an "klassische" Bloc Party Songs: Matt Tong liefert mal wieder einen exzellenten und unheimlich treibenden Beat ab, die unverwechselbaren Melodien von Russell Lissack sind vorhand und die Stimme von Sänger Kele Okereke ist sowieso einzigartig im ganzen "alternativen" Musiksektor. Nicht ganz so klassisch sind die (äußerst wirkungsvoll und meiner Meinung nach sehr gut eingesetzen) Synthesizer, an welche man sich seit A Weekend In The City aber gewöhnt haben sollte und das Glockenspiel (für beides wird Live wahrscheinlich wieder Bassist Gordon Moakes zuständig sein).

Textlich bin ich mir nicht ganz sicher worum es geht, aber ich habe das Gefühl es geht darum, dass der "Erzähler" aufgrund seines exzessiven Lebensstils seine Beziehung an die Wand gefahren hat und nun von der Erkenntnis überrumpelt wird, was er alles falsch gemacht hat.
Ein anderer Interpretationsansatz den ich gelesen habe, bezieht noch eine Erkrankung wie AIDS/HIV mit ein, die sich das "Ich" aufgrund ebendiesen Lebensstils zugezogen hat.

Auf jeden Fall ist das Lied ein absolutes Prachtstück und eine gute Wahl als Single.

Ich gebe 8 von 10 Punkten.



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Montag, 15. September 2008

No Age - Nouns

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No Age. Das ist die Band von Drummer/Sänger Dean Allen Spunt und Gitarrist Randy Randall aus Los Angeles und nachdem sie bereits diverse Singles und EPs auf 6 verschiedenen Labels veröffentlichten, unter anderem auch eine 7“ Split-Single mit der New Yorker Band „Liars“, nahm sie die geradezu legendäre Plattenfirma SubPop aus Seattle, welche ja bereits Tonträger von Bands wie Nirvana oder Dinosaur Jr. veröffentlichte, somit einen großen Beitrag am so genannten „Seattle Sound“ hatte und auch in der letzten Zeit Bands namens „Foals“ und „CSS“ unter Vertrag nahm, unter ihre Fittiche um ihre erste Langspielplatte zu veröffentlichen, welche jetzt unter dem Namen „Nouns“ in den Regalen steht.


No Age bewegen sich musikalisch querbeet durch alles was der Noise-Pop oder gar Shoegaze Sektor zu geben hat und das alles in einer Art und Weise, die sich weit weit weg von aller Perfektion und Glattgebügeltheit befindet. Und das ist auch gut so! Minimalismus wird auf „Nouns“ groß geschrieben, Lo-Fi-Sound durchzieht das ganze Album. Die Songs kommen einem auch schon mal schlecht aufgenommen und noch schlechter abgemischt vor und das Equipment kommt wohl vom Flohmarkt. Dass die Gitarre dann ab und zu noch rückkoppelt macht das Ganze auch nicht mehr schlimmer. Im Gegenteil! Diese Rohheit und DIY-Atmosphäre ist genau das Richtige für die Lieder die diese Band schreibt und von der Energie die dadurch rüber kommt, lebt das Album.


Der Opener „Miner“ und der Song „Teen Creeps“ Noise-Pop Hymnen die Ihresgleichen suchen. Die erste Single „Eraser“ steigert sich 1 ½ Minuten hoch um in der letzten Minute dann letztendlich mit voller Kraft auszubrechen und in „Things I Did When I Was Dead“ und „Keechie“ schlägt das Duo durch Loopen der Gitarre und mehrfacher Übereinanderlagerung fast Post-Rock artige Töne an, die dem Hörer eine wohlverdiente Verschnaufpause ermöglichen die bei den durchschnittlich etwas mehr als 2 ½ Minuten langen Liedern auch gerne angenommen wird.


Des weiteren sind noch die Lieder „Sleeper Hold“ und „Here Should Be My Home“ als überdurchschnittliche Lieder aus einem sowieso schon überdurchschnittlichem Album herauszuheben, welches mit dem Closing Track „Brain Burner“ einen äußerst gelungenen Abschluss findet, denn genau das tut dieses Album: Es brennt einem das Gehirn weg und hinterlässt ein absolut gutes Gefühl.

8 von 10 Punkten


Discover No Age!



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Myspace

last.fm

Kings Of Leon - Only By The Night - Home Movies

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Am kommenden Freitag (19.09.) erscheint mit "Only By The Night" das vierte Album der im Jahr 2000 gegründeten Band "Kings Of Leon".

Die Band besteht aus den Brüdern Caleb, Nathan und Jared Followill und ihrem Cousin Matthew. Benannt haben sie sich nach Leon, dem Vater der drei Brüder, welcher im "Bible Belt" der Vereinigten Staaten als Wanderprediger tätig war.

Im Jahr 2003 veröffentlichten sie ihr erstes Album mit dem Titel "Youth and Yound Manhood" welches dem Southern Rock Genre zugeordnet werden kann, was aufgrund der Tatsache, dass die Band aus Nashville, Tennessee kommt, welche ja bekannterweise eine absolute Country-Hochburg ist, keine Überraschung darstellt.
Schon mit diesem Album wurde klar, welches Potenzial in dieser Band steckt.

2004 kam der Nachfolger "Aha Shake, Heartbrake" in die Plattenläden und auch dieses wurde sowohl von Fans, als auch von Kritiker durchweg positiv bewertet und wird auch bei mir noch häufig gespielt.

Letztes Jahr kam dann der Drittling "Because of the Times" raus.
Spätestens mit diesem Werk lässt sich eine langsame, aber stetige Veränderung im Stil der Band feststellen.
Zwar reiht sich die CD promblemlos und ohne Kanten in die Diskographie mit ein, jedoch findet sich mit "Black Thumbnail" ein richtiger Stadion-Rock-Kracher wieder und z.B. der 7-Minütige Opener "Knocked Up" geht sogar in Richtung Progressive Rock und zeigt so klar die musikalische Entwicklung der Band an.

Mit der Vorab-Single "Sex On Fire" geht der Trend weiter in Richtung hymnischer Rock Songs, wobei abzuwarten bleibt, wie das Lied sich in den Gesamtkontext des Albums einfügt.

Um den Fans die Wartezeit auf das Album zu verkürzen, welches in den USA am 23. September erscheint, wird seit dem 1.9. jeden Tag ein kurzes Home Video auf Youtube veröffentlicht, bei denen die Fans einen Blick in das Privatleben des Followill-Clans und ihre Arbeit im Studio werfen können und sehen können, dass bei diesem Quartett der Spaß wirklich nicht zu kurz kommt!

Day 1


Sex on Fire Video

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last.fm

Viel Spaß damit!

Neuer Anlauf

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So.

Versuch Nr. Zwei meine Gedanken bezüglich einiger Bands und deren Musik im Internet zu veröffentlichen und mit diesen Ergüssen den musikalischen Horizont des Einen oder Anderen zu erweitern.

Viel Spaß.

XO

Malte
 

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